Gleich zu Beginn unserer Veranstaltung lockte uns Physiotherapeutin Sandra Helmstädter von der Rehaklinik Sonnhalde Donaueschingen damit, in Zukunft mit gesunden Bewegungen für Körper und Seele etwas für uns selbst zu tun. Bewegungsmangel führt bekanntlich zu Herzkreislaufproblemen, zu Übergewicht, Rückenschmerzen und funktionellen Einschränkungen. Ihr Spruch lautete deshalb: “Jede Art von Bewegung fördert unsere Gesundheit. Deshalb ist es gut auf den Aufzug zu verzichten, nicht den vordersten Parkplatz zu nutzen, beim Klingeln des Telefons aufzustehen und immer mal wieder ein wenig Gymnastik zu machen – auch im Sitzen“.
Und das Telefon war Anlass, uns mittendrin zu mehr Bewegung zu animieren, weil Bewegung das wirksamste Medikament ist, das wir kennen – und das bei richtiger Anwendung ohne Nebenwirkung. Bewegung verlängert das Leben, Vermindert das Krebsrisiko, hilft gegen Schmerzen und Depressionen, beugt Schlaganfall und Herzinfarkt vor.
Ob aufstehen und Hinsetzen, links und rechts den Körper drehen oder Schwimmbewegungen Fuss- oder Handballtrockenübungen, alles sind gesunde Bewegungen für Körper und Seele.
Sandra Helmstädter machte uns dann mit dem Thema Faszien vertraut. Faszien sind überall im Körper vorhanden, sie sind bindegewebsartige Häute, sie halten uns zusammen. Sie sind Teil der Muskeln und bilden eine Schutzhülle um unsere Organe. Durch Bewegungsmangel verkürzen sich Faszien und verursachen deshalb bei jeder Bewegung erst einmal Schmerzen. Durch regelmäßiges Faszientraining kann man ziemlich einfach dem entgegenwirken. Mit Nordic Walking, Thai Chi oder Chi Gong-Übungen oder auch mit Hockergymnastik durch Strecken von Armen und Beinen und dem Oberkörper kommt ganz leicht Bewegung ins Spiel.
Zur Unterstützung des Trainings gibt es Rollen, Bälle (wichtig dabei: mit Druck zum Herzen – ohne Druck vom Herzen weg) oder auch das Theraband.
Zum Schluss gab es für jeden ein Handout, dass einfache Übungen für zu Hause zeigte (Sie finden die Übungen in unserem Ratgeber unter Muskellängentraining)
„Aber man muss die Dehnungs- und Bewegungsübungen an den eigenen Körper anpassen. Beim Ausdauersport wie Walking oder beim Joggen muss man sich noch unterhalten können, sonst überfordert man eventuell den eigenen Körper. Und am besten ist es, das alles in der Gruppe zu tun, weil man sich so gut motivieren kann“, meint Sandra Helmstädter.