Nach Informationen der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ereignen sich deutschlandweit jährlich 270.000 Schlaganfälle in allen Altersgruppen – selbst Kleinkinder können betroffen sein. Der Schlaganfall gehört zur dritthäufigsten Todesursache. Experten rechnen in den nächsten Jahrzehnten mit einer deutlichen Zunahme. Mehr als 60 Prozent der überlebenden Patienten sind auch ein Jahr nach dem Schlaganfall noch auf Therapie, Hilfsmittel oder Pflege angewiesen.
Ein Leben mit den möglichen Risiken und letztendlich mit einem Schlaganfall erfordert viel Aufklärung. DIE INITIATIVE SCHLAGANFALL hat zu einem Expertenvortrag nach Bad Dürrheim in die Schloss-Klinik Sonnenbühl eingeladen. Vom ärztlichen Direktor Dr. med. Kayed Marzouq erfuhren Betroffene, Angehörige und Interessierte aus erster Hand wichtige Informationen über Risiken und ein Leben mit der Erkrankung. Dabei sprach er Themen zur Vorbeugung, zu Therapien und möglichen Erfolgen auch Jahre nach einem Schlaganfall an. Immer wieder wurden dem Mediziner Fragen nach der eigenen Verantwortung für die Erkrankung gestellt. „Zwei nicht beeinflussbare Faktoren sind das Alter und genetische Veranlagungen. Wichtig ist, den häufigsten beeinflussbaren Risikofaktoren für einen Schlaganfall vorzubeugen“, betonte Dr. med. Kayed Marzouq und ergänzte: „ Mehrere Möglichkeiten können Auslöser und Anlass der Erkrankung sein. Je nach Art des Schlaganfalls gibt es unterschiedliche Behandlungsansätze. Mit einer akuten Behandlung ist es allerdings nicht getan. Ein früher Beginn der Rehabilitation ist wichtig, damit der Patient die Möglichkeit hat, verlorene Fähigkeiten wiederzuerlangen.“ Grundlage dafür ist ein intensiver Prozess von der Aufnahme bis zur Entlassung, für den entsprechend dem Schweregrad der Funktionsstörungen realistische Reha-Ziele vereinbart werden.
Kontakt: Dr. med. Kayed Marzouq (Ärztlichen Direktor Schloss-Klinik Sonnenbühl Bad Dürrheim), Telefon 07726 6650