„Ethikarbeit im Gesundheitswesen“
Ein Notfall im Klinikum, schnell sind Ärzte und Pfleger da, aber auch Schaulustige, die neugierig alles beobachten. Was sollte man zuerst tun? Den Patienten vor den neugierigen Blicken schützen, den Persönlichkeitsschutz in den Vordergrund stellen und so wertvolle Zeit verlieren? Welche Entscheidung fällt, wenn der Patient einen Austausch des Herzschrittmachers nicht mehr möchte, seine Angehörigen das aber wollen und aus medizinischer Sicht dieser Eingriff kaum Risiken birgt? Gilt die Selbstbestimmung des Patienten oder die Lebensrettung? Welche Rechte hat in diesem Fall der Patient? Oder wie entscheidet das Ethik-Komitee, wenn der Patient selbst nicht mehr entscheidungsfähig ist?
Die Initiative Schlaganfall hat zum Thema Ethik im Gesundheitswesen Dr. Karl-Heinz Richstein eingeladen, er ist Mitglied des Klinischen Ethik-Komitees im Schwarzwald-Baar Klinikum und der Mann mit den 2 Schildern: „Das Leben ist nicht immer so eindeutig, in schwierigen Situationen müssen wir eine fundierte Entscheidung treffen und für alle Beteiligten nachvollziehbar beraten. Problematisch wird es, wenn der Patient nicht entscheidungsfähig ist. Der Patientenwille steht immer im Vordergrund. Gut ist, wenn dieser in einer Patientenverfügung festgehalten ist. Aber auch sonst gilt, die Arzt darf dem Patienten keinen Schaden zufügen“. Und dann wird auch die Frage geklärt, was es mit seinen 2 Schildern auf sich hat!
Der kostenlose Vortrag findet am Montag, 15. September um 14:30 Uhr im Hahn-Schickard-Institut in VS, Wilhelm-Schickard-Straße 10 statt. Der Parkplatz vor dem Gebäude kann außer den gekennzeichneten Besucherplätzen genutzt werden. So wie auch der Platz vor dem gegenüberliegenden Winkler Bildungszentrum. Naheliegend sind Bushaltestellen. Weitere Informationen: Jürgen Findeisen (Tel.: 07728/91225) und unter www.die-initiative-schlaganfall.de