Viele Beschwerden des Bewegungsapparates haben ihre Ursache in Störungen der Muskulatur wie Verkürzungen und Verspannungen. Besonders lokale Triggerpunkte rufen übertragene Schmerzen hervor, die oft fern des Triggerpunktes empfunden werden. Diese Störungen reagieren positiv auf eine sogenannte Muskellängentherapie: der Muskel wird durch eine bestimmte Haltung so weit wie möglich gedehnt und gleichzeitig angespannt, ohne aus der Dehnung herauszugehen. Dadurch bessert sich die Verkürzung, Bewegungsstörungen verschwinden und Triggerpunkte lösen sich auf.
Die Übungsanleitung soll es Ihnen ermöglichen, dieses Muskellängentraining zu Hause selbständig umzusetzen.
Bitte führen Sie die Übungen wie beschrieben aus. Beachten Sie auf jeden Fall eventuelle Einschränkungen wie z.B. kürzlich implantierte Kunstgelenke, Zustände nach Operationen oder Osteoporose. Im Zweifelsfall fragen Sie Ihren Arzt oder Physiotherapeuten.
Für die Wirksamkeit ist es entscheidend wichtig, dass Sie die gedehnte Muskulatur aktiv anspannen. Die Übung muss ausreichend lange gehalten werden, dabei sollten Sie 20 Sekunden Übungsdauer erreichen. Die Übung kann nach kurzer Pause ein zweites Mal, maximal dreimal pro Übungseinheit durchgeführt werden Üben Sie mindestens dreimal pro Woche. Die Muskelanspannung wirkt Überdehnung von Bändern oder Überlastung von Skelettstrukturen entgegen. Führen Sie deshalb die Übungen niemals passiv aus.
Gymnastik zur Muskellängentraining ist der ideale Ausgleich für viele ungünstige Belastungen des Alltags, sie verbessert die körperliche Leistung.