Im August gab es einen abwechslungsreichen Vortrag mit Gesundheitstrainerin Sigrun Hannes aus Bad Dürrheim. Der Bogen umspannte dabei die Bewegung als Medizin ohne Nebenwirkungen, Stürzen vorzubeugen, welche Rolle spielt ein gesunder Rücken – auch in Bezug auf die eigene Körperhaltung und Psyche – und nicht zuletzt die Frage, wie kann ich mir selbst auf die Sprünge helfen, damit ich aktiv bleibe – all das machte die Besucher neugierig.
Sigrun Hannes: „Ab 50 beginnt der Muskelabbau – dem sollten wir entgegenwirken und das geht am einfachsten durch Bewegung. Bestimmte Übungen helfen, das Sturzrisiko zu verringern und was interessant ist, dass bereits bei einer halben Stunde moderates Üben wie Spazierengehen oder Fahrradfahren körpereigene Drogen ausgeschüttet werden. Gerade nach einem Schlaganfall kann die eigene Situation durch Bewegung verbessert werden und nebenbei können durch die gesteigerte Durchblutung des Gehirns geschädigte Areale durch andere gesunde Nervenzellen eher ersetzt werden.“
Sigrun Hannes hatte mit dem 30-Sekunden Stuhl-Aufsteh-Test alle motiviert, mitzumachen – ein einfaches Krafttraining zur Sturzprophylaxe für zu Hause.
Ideal ist ein Training von Körper und Geist. Dazu hatte Frau Hannes ein Zahlenbrett mitgebracht, dessen Felder nach Vorgabe betreten werden sollten, eine Steigerung ist dann mit der Beantwortung einfacher Fragen möglich.
Aktive Übungen zur Sturzprophylaxe durch Stärkung der Oberschenkelmuskulatur mit Kniebeugen, die Stärkung der Hüftmuskulatur kann man mit einem Stand auf einem Bein und das andere seitlich nach außen bewegen trainieren. Einen Ausfallschritt zu trainieren hilft, besser bei einem Stolperer zu reagieren und die Wadenmuskulatur kann man trainieren, in dem man sich auf die Zehenspitzen drückt und dann die Füße wieder absenkt.
Was viele nicht wussten: Mit einer Eiweißzufuhr kann man den Muskelaufbau unterstützen, bei der Menge gilt ca 1,1 g Eiweiß je kg Körpergewicht sollte man täglich zu sich nehmen.
Ein starker Rücken bringt mehr Sicherheit beim Gehen und eine positive Ausstrahlung. Eine gute Körperhaltung wirkt auf die eigene Psyche und schont dazu noch die Gelenke. Gelenkstabilisierung durch eine einfache Übung ein Bein heben mit der Hand auf der anderen Seite Druck auf das Kniegelenk bringen.
Halswirbelbewegungen um Nackenverspannungen entgegenwirken durch langsame Kopfdrehung nach rechts und links, nach oben und unten und in Richtung Schulter links und rechts und nach vorn und nach hinten bewegen.
Die Atmung ist die Brücke zwischen Körper und Geist: Wenn wir bewusst Atmen am besten tief in den Bauchraum einatmen ohne die Schultern zu heben und zu senken. Pro Stunde atmet man ca. 900 Mal. Das hilft uns sich selbst zu beruhigen. Dadurch wird die Sauerstoffversorgung im Körper verbessert. Ideal ca. 4 Sekunden einatmen, 1 Sekunde halten und dann zwischen 6 und 10 Sekunden ausatmen. Das mehrmals bewirkt eine Senkung des Blutdrucks.
Ihr Credo: Aus unmöglich mach möglich – also versuchen, was wir nicht ändern können zu akzeptieren aber die anderen Dinge wie Emotionen, Wertschätzung, Achtsamkeit, Aufmerksamkeit, Respekt und Würde und Ehrlichkeit weiterzugeben.
Eigene Motivation bringt mehr, meine Lebensqualität steigt. Ziel ist eine gute Kondition. Was möchte ich tun damit das Ziel erreicht werden kann. Optimal in der Gruppe.
Unsere Selbstgespräche müssen dazu führen, die Dinge zu tun die mir helfen. Die Gedanken in die richtigen Bahnen zu lenken um meine Ziele – auch in kleinen Etappen – erreiche. Motivation muss man immer wieder neu finden…